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Von Rotterdam bis Oberhausen


Umstrittene Bahnstrecke kommt. Bis 2010 für 140 zusätzliche Güterzüge ein drittes Gleis. Kosten von 900 Millionen Euro. Bahnübergänge verschwinden. Lärmschutz zugesichert.
DÜSSELDORF. Die Betuwe-Linie kann kommen. Vertreter von Land, Bund und Deutscher Bahn AG unterzeichneten gestern in Düsseldorf eine Vereinbarung über den Ausbau der vom Seehafen Rotterdam kommenden niederländischen Eisenbahnstrecke auf deutscher Seite.

Die Kernpunkte des Vertrags: Zwischen Oberhausen und Emmerich wird spätestens bis zum Jahr 2010 ein drittes Gleis gebaut, um die 140 zusätzlichen Züge täglich zu bewältigen. So schnell wie möglich soll es erste Lärmschutzmaßnahmen "an neuralgischen Punkten" für die Anwohner geben. Zudem sollen die Bahnübergänge entlang der Trasse verschwinden. Details der Finanzierung müssten mit den Kommunen besprochen werden, hieß es weiter.

Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) bezifferte die Investitionskosten auf knapp 900 Millionen Euro, die sich Land (36 Prozent) und Bund (64 Prozent) teilen. Fast jeder fünfte Euro fließt in den Lärmschutz. "Durch den Ausbau der Strecke vermeiden wir 3500 Lkw-Touren, die sonst täglich durchs Ruhrgebiet fahren würden, betonte NRW-Verkehrsminister Ernst Schwanhold (SPD).

Bei den Betuwe-Gegnern entlang der Strecke, die hohe Lärmbelastung befürchten, findet die Vereinbarung verhaltene Zustimmung: "Wir sind zumindest glücklich darüber, dass es das dritte Gleis und Lärmschutz geben wird", sagt Manfred Flore von der Oberhausener "Betuwe - so nicht". Er bedauere allerdings, dass man beim Lärmschutz nicht strikt niederländischen Standard einhält. Bei den Nachbarn würden in bewohnten Gebieten konsequent Schallschutzwände aufgebaut. (Mi/NRZ)

NRZ 06.06.2002 / HINTERGRUND / MANTEL

 


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