Oberhausener Bürgerinitiative Betuwe - so nicht ! Goto Home

 

Bürger gegen Betuwe

Initiative hat sich gegründet - Versammlung geplant

"Betuwe - so nicht !" Das sagen jetzt endlich auch Oberhausener, die entlang der Hollandlinie der Bahn leben. Immerhin gibt es nach Angaben der Stadt über 30 000 betroffene Anwohner zwischen Holten und Alt Oberhausen. Nachdem sich die Politik seit einigen Wochen mit dem drängenden Thema beschäftigt, verlangen die Bürger, angeführt durch den Sprecher Manfred Flore (SPD-Bezirksvertreter in Sterkrade) jetzt eine Beteiligung an der weiteren Planung für die Güterzugstrecke.
"Die Anwohner der zukünftigen Betuwe - Trasse wollen nicht länger tatenlos der Entwicklung zusehen", so Flore and die Mitinitiatoren Georg Diedenhofen and Lothar Ebbers. Ihr nächstes Ziel: eine Versammlung, um die Anwohner der Bahnstrecke über den Stand der Dinge zu informieren. Denn die Akteure befürchten: "Die Deutsche Bahn AG wird bei der weiteren Planung die Anliegen der Anwohner nicht berücksichtigen."

Der Güterverkehr auf dem Gleisstrang durch Oberhausen werde sich vervierfachen, hat die Bürgerinitiative bei den Nachbarinitiativen erfahren, die es in den Kreisen Wesel and Kleve schon seit Jahren gibt. Bereits heute habe sich die Zahl der Güterzüge stark erhöht, vor allem in den Nachtstunden - so die Erfahrungen derer, die an der Hollandlinie leben. Wenn nach 2005 die Betuwe-Linie auf niederländischer Seite fertig gestellt sein werde, werde die Lärmbelästigung für die Oberhausener Wohngebiete, aber auch für Naherholungsgebiete wie den Sterkrader Volkspark, die Hühnerheide and den Kaisergarten noch größer.
Viele Güterzüge, die die Stadt durchqueren, ziehen auch Schad- and Gefahrstoffe nach sich. Da es in Oberhausen viele Weichen gebe and Zugunglücke gerade an solchen Schwachstellen passieren würden, drohe eine "große unkalkulierbare Gefahrenbelastung", so Flore.
"Die Bürgerinitiative erkennt das ökologisch richtige Ziel an, Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern", geben die BI-Gründer zu verstehen, "diese Verlagerung darf aber nicht rücksichtslos auf Kosten der Anwohner durchgesetzt werden." Die BI fordere daher die Bahn sowie die Politiker in Stadt, Land and Bund auf, den undifferenzierten Planungen der DB Einhalt zu gebieten and in Zusammenarbeit mit den Anliegern ein Trassenkonzept zu entwickeln, dass Lärmschutz and Sicherheit gewährleistet.

NRZ, 25. 01. 2001

 

 


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