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Betuwe - so schon


Prominenter Besuch aus Berlin: Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig kam nach Oberhausen, um über den Vertragsabsschluss in Sachen Betuwe-Linie Rede und Antwort zu stehen.
"Ich dachte, hier knallen die Sektkorken." Partystimmung und gute Laune schien Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig erwartet zu haben, als er gestern im Technologie-Zentrum Umweltschutz Vertretern der regionalen Bürgerintiativen in Sachen Betuwe-Linie Rede und Antwort stand.

Die Sektkorken knallen später, versicherte man dem Gast aus Berlin. Erst einmal hatten die wenigen Teilnehmer einige Fragen auf dem Herzen. Es ging um den Vertrag über den Ausbau der Betuwe-Linie von Rotterdam bis nach Oberhausen, den Vertreter des Bundes, des Landes und der Deutschen Bahn am Donnerstag unterzeichnet hatten (die NRZ berichtete).

Drittes Gleis und Lärmschutz zugesichert

Grundsätzlich wurde der Vertrag begrüßt, insbesondere wegen der Erhaltung des Personennahverkehrs, der Zusicherung eines dritten Gleises und des damit verbundenen Lärmschutzes, für den allein, so Bodewig, fast 120 Millionen Euro veranschlagt seien. Insgesamt stehen 900 Millionen Euro für den Ausbau zur Verfügung. Hans-Ulrich Krüger, Bürgermeister von Voerde und Sprecher der Arbeitsgruppe "Betuwe-Linie, sprach von einem "ersten, ausgezeichneten Schritt", auch Norbert Gies, Sprecher der Bürgerinitiativen am Niederrhein, zeigte sich zufrieden. Oberhausens Oberbürgermeister Burkhard Drescher warnte: "Vom Vertrag zur Umsetzung ist es oft ein weiter Weg. Daher müssen wir darauf achten, dass auch wirklich der Lärmschutz als Erstes gebaut wird." Auch der Minister betonte: "Die Bürgerinitiativen müssen bestehen bleiben, um den Prozess zu verfolgen." Manfred Flore, Sprecher der Oberhausener Initiative "Betuwe - so nicht", pochte darauf, dass die Kommunen beim Bau, den die Deutsche Bahn durchführt, Einfluss haben.

Wie hochwertig der Lärmschutz sei, wollte ein Anwohner wissen. Bodewig: "Da fließen auch neue Erkenntnisse aus der Forschung ein." Es gehe nicht nur darum, hohe Mauern zu bauen." Alternativ müsse man auch die richtige Materialien, zum Beispiel für Räder und Gleise, verwenden.

Bodewig schloss aus, dass ein eventueller Regierungswechsel alles über den Haufen werfen könnte: "Dieses Projekt kann nicht mehr gestoppt werden."

JASMIN KLEEMANN

NRZ 07.06.2002 / LOKALAUSGABE / OBERHAUSEN

 


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