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Eine Lösung im Sinne der Menschen
Beim Ausbau der Betuwe-Linie wird es ein 3. Gleis geben und dabei auch den von
den Bürgeriniativen geforderten Lärmschutz in den betreffenden Oberhausener
Stadtgebieten.
"Wir haben eine Lösung gefunden, im Sinne der Menschen hier," sagte gestern Nachmittag Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig im TZU 1 (früheres Werksgasthaus) auf der Bürgerversammlung, zu der die BI "Betuwe - so nicht" eingeladen hatte. Oberbürgermeister Burkhard Drescher, der gestern Geburtstag hatte, freute sich über diese für Oberhausen gute Lösung. Man habe stets das Projekt begleitet und lange Verhandlungen geführt. Sein großer Dank galt dem Oberhausener MdB Wolfgang Grotthaus und dem niederrheinischen MdB Dr. Uwe Jens, beide hätten sich gagiert in die Sache eingebracht.
Auch BI-Sprecher Manfred Flore dankte Grotthaus und erinnerte den Minister
daran, dass an der hiesigen Strecken 30 000 Mitbürger/innen wohnen würden.
Ihr Schutz müsse Vorrang haben. Außerdem verwies er auf den hohen
Güterverkehr und das zu transportierende Gefahrengut. Auch die Sprecher
Dr. Hans-Ulrich Krüger (AK Betuwe der Kommunen) aus Voerde und Bürgermeister
Norbert Giese von der Betuwe BI am Niederrhein aus Emmerich, ließen sich
vom Minister versichern, dass zuerst die Lärmschutzmaßnahmen und
dann erst mit dem Bau begonnen werde. Giese wies auch darauf hin, dass seine
die Stadt durch die Linie mit Lärmschutz in zweigeteilt werde.
Sprecher Flore drängte den Minister, die Bahn anzuhalten, künftig
enger mit den Kommunen zusammen zu arbeiten und nicht eigenständig zu halten.
Auch die Bürgerinitiativen sollten bei den Planungen mit eingebunden werden.
Der Minister, der knallende Sektkorken statt kritische Bürger erwartet
hatte, versprach es.
hesto.
WAZ 08.06.2002 / LOKALAUSGABE / OBERHAUSEN
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