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Hickhack um Betuwe -Ausbau


Arbeitsgruppe appelliert an Minister

Die Niederländer werden die Arbeiten an der Schienengüterverkehrsverbindung zwischen Rotterdam und der deutschen Grenze Ende 2006 abschließen. Umso größer ist die Sorge der Betroffenen zwischen Emmerich und Oberhausen angesichts der hiesigen Entwicklung. Aus diesem Grunde wenden sich Vertreter der siebenköpfige Arbeitsgruppe Betuwe , darunter Oberhausens Beigeordneter Peter Klunk, mit einem dringlichen Appell an Bundesverkehrsminister Stolpe, Landesverkehrsminister Horstmann und Bahnchef Mehdorn.

Auslöser der jüngsten Initiative ist ein Schreiben von Vorstandschef Mehdorn an den Klever Bundestagsabgeordneten Ronald Pofalla. Darin weist Mehdorn darauf hin, dass zurzeit weder für die Ertüchtigung der Bestandsgleise noch für den dreigleisigen Ausbau und den damit verbundenen Lärmschutz verbindliche Finanzierungszusagen des Bundes und Landes vorlägen. Ohne unterzeichneten Finanzierungsvertrag werde die Deutsche Bahn daher in jedem Einzelfall prüfen, ob die Planung überhaupt fortgesetzt werde. Nur wenige Tage nach dieser Stellungnahme Mehdorns hatte Landesverkehrsminister Horstmann angekündigt, nunmehr seinerseits "Druck auf die Bahn" ausüben zu wollen, um massive Verzögerungen beim Ausbau der Betuwe -Linie zu kompensieren. Für die betroffenen Bürger sei dieses "Schwarzer-Peter-Spiel" gänzlich inakzeptabel, sind sich die Arbeitsgruppenmitglieder einig. Es entstehe immer stärker der Eindruck, beim Thema Betuwe entwickele sich ein "Verschiebebahnhof der Verantwortlichkeiten" zwischen Bahn und der Bundes- und Landesebene, so der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Dr. Bruno Ketteler.

Er mahnt darüber hinaus auch die zügige Beseitigung schienengleicher Bahnübergänge an. Die Schrankenschließzeiten zwischen Emmerich und Oberhausen hätten zwischenzeitlich ein unerträgliches Ausmaß angenommen.

15.04.2005 / WAZ-LOKALAUSGABE / OBERHAUSEN

 


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