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Betuwe wird in Sterkrade nun zum Dauerbrenner

Klunk: "Bahn nimmt die Linie nicht zur Kenntnis"

Unaufhaltsam rollt die Betuwe-Linie auf Oberhausen zu - nur die Bahn weigert sich beharrlich, davon Kenntnis zu nehmen. So lautete das vorläufige Fazit, das Planungsdezernent Peter Klunk den Sterkrader Bezirksvertretern in der jüngsten Sitzung vorstellte.
Mitte Dezember haben Vertreter der betroffenen Städte in Emmerich eine modifizierte Resolution zum Thema Betuwe erstellt. Für Oberhausen enthält sie wichtige Ergänzungen; nicht nur Sterkrade, auch Buschhausen and die beiden Güterbahnhöfe sind jetzt in die Forderungen mit einbezogen worden, berichtete Klunk. Die Resolution soll der Rat am 29. Januar verabschieden, so sein Vorschlag.
In der Zukunft gelte es, allen Einfluss in Düsseldorf and Berlin geltend zu machen, um die Betuwe-Linie in den Landesund den Bundesverkehrsplan aufzunehmen. "Bislang nimmt die Bahn AG die Linie nicht zur Kenntnis."
Laut Klunk ist das Taktik: "Die Bahn AG hat bisher nicht mit einem Federstrich eine Planung erstellt." Salopp formulierte Klunk: "Die lassen die Strecke einfach voll laufen." Konsequenz sei dann, dass für Hochgeschwindigkeitszüge
and den Nahverkehr kein Platz mehr bleibe, and so die Kommunen gezwungen würden, das Nahverkehrsnetz auf eigene Kosten auszubauen.
SPD-Sprecher Hubert Cordes stellte den Antrag, alle Betuwe - relevanten Dinge zukünftig in der Bezirksvertretung Sterkrade zu diskutieren, CDU Sprecher Hans-Jürgen Nagels forderte die Einrichtung einer Koordinierungsgruppe.
Man müsse außerhalb des normalen Verfahrens mit den Bürgern diskutieren, "das kann viel Unmut im Vorhinein vermeiden." Nagels forderte auch, Bürger, die in der Nähe der Bahnstrecke bauen wollen, über mögliche Szenarien zu informieren and führte als Negativ-Beispiel die Neubauten an der Weierstraße in der Nähe der Trasse an.
"Was Sie da fordern, ist schlichtweg unmöglich", konterte Klunk, "Ich kann nicht zu einem Bauträger gehen and ihn fragen ,Wer sind ihre Kunden"', beschrieb er die Situation. "Da können wir nur auf die aufklärende Wirkung von Berichten in den Medien setzen."

Von MICHAEL NICOLAS, NRZ vom 20. 01. 2001


 

 


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