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Reeser Bürgermeister führt Betuwe-Arbeitsgruppe

Stabwechsel in der niederrheinischen Betuwe-Arbeitsgruppe. Die Mitglieder aus den Kommunen, Bürgerinitiativen und Verbänden wählten einstimmig den Reeser Bürgermeister Dr. Bruno Ketteler zum neuen Vorsitzenden. Nachdem der bisherige Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Hans-Ulrich Krüger, in den Bundestag gewählt wurde und das Amt des Voerder Bürgermeisters nicht mehr bekleidet, möchte er an übergeordneter Stelle für die Belange des Niederrheins kämpfen. "Aber den Vorsitz sollte ein Bürgermeister haben", so Krüger.

Norbert Gies, Vorsitzender der Emmericher Bürgerinitiative, lobte das diplomatische Geschick Krügers und bestätigte, dass aus Politikern verschiedenster Coleurs und Vorsitzenden von Bürgerinitiativen ein Freundeskreis erwachsen sei, der ein gemeinsames Ziel verfolge und Entscheidendes erreicht habe.

Im Auftrag der Deutschen Bahn AG stellte Anlagenmanager Gregor Janßen das weitere Vorgehen vor. "Was den einzelnen Bürger interessiert: ,Wie sieht es an meinem Haus oder an meinem Grundstück aus?, das können wir heute noch nicht sagen", stellte er allerdings klar. "Wir wissen noch nicht einmal, ob das dritte Gleis im Norden oder im Osten der bestehenden Gleise verlaufen wird."

Dennoch gebe es einen Zeitplan für den Ausbau der 72,6 Kilometer langen Strecke zwischen Oberhausen und der Landesgrenze. Hierin sind acht Bahnhöfe, sechs Haltepunkte und 53 Bahnübergänge berücksichtigt. Vorhanden ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn für maximal 160 km/h.

Die erste Ausbaustufe, der Knoten Oberhausen, soll bis 2005 fertig sein, hierfür sind Investitionen in Höhe von 104 Mio. Euro geplant. Die Anbindung des Netzes an Oberhausen soll 2008 abgeschlossen sein.

Als zweites sind der Streckenausbau Oberhausen-Emmerich mit einem elektrischen Stellwerk in Oberhausen und einem Zentralrechner in Emmerich sowie der Blockverdichtung geplant. Kosten: 112 Mio. Euro, Ende der Maßnahme: 2006. Für die Ausbaustufe 3, der dreigleisige Streckenausbau, sind inklusive Lärmschutzmaßnahmen 783 Mio. Euro angesetzt. "Hier müssen wir erst ins Planfeststellungsverfahren gehen, bevor wir Konkretes sagen können", so Janßen. Bis 2010 soll diese Maßnahme abgeschlossen sein.

Ob die Geschwindigkeitsanhebung auf 200 km/h kommen wird, hängt von den Niederländen ab. Wenn ja, wird die dafür notwendige technische Umrüstung in der Ausbaustufe 4 256 Mio. Euro verschlingen. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 1,255 Mrd. Euro für alle Bauabschnitte angesetzt. (ha)


NRZ 22.01.2003 / LOKALAUSGABE / DINSLAKEN

 


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