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Neues Datum: 2012
BETUWE / Bahn AG betont bei Minister-Besuch, dass die Planung für den
Ausbau nicht gestoppt sei. Horstmann: Das Land steht zum Vertrag.
Der Besuch von NRW-Verkehrsminister Axel Horstmann gestern im RIM hat ein paar neue Erkenntnisse gebracht: Vertreter des regionalen Anlagen-Managements der Bahn AG ließen wissen, dass mit der Fertigstellung des Betuwe -Ausbaus zwischen Oberhausen und Emmerich (interne Projektbezeichnung: "ABS 46/2") immerhin "schon" 2012 zu rechnen ist. Zwischenzeitlich war von politischer Seite das Jahr 2014 genannt worden. Von einem "Planungsstopp" könne keine Rede, konterte ein DB-Sprecher auf Aussagen aus SPD-Kreisen. Die Bahn warb aber für Verständnis für das lange Planfeststellungsverfahren. Denn dieses sei bei einer Ausbaustrecke von 72,6 Kilometern wegen der Fülle der Maßnahmen sehr komplex.
2008 ist dabei eine feste Größe: Während die zusätzlichen Güterzüge aus den Niederlanden dann seit mindestens einem Jahr rollen werden, sollen die deutschen Pläne reif sein, heißt es. Dann will man mit dem Bau von Lärmschutz, erst einmal an "besonders neuralgischen Punkten", beginnen. Der Schallschutz bleibt allerdings erst einmal lückenhaft, weil die Bahn sich sonst die Zugänge zum Bau des dritten Gleises verbauen würde.
Den Verkehr auf der Strecke versucht die Bahn derweil mittels "Blockverdichtung" (kürzere Zugfolge) in Fluss zu halten, bis das Zusatzgleis gelegt ist.
Verkehrsminister Horstmann, der gestern auf Betuwe -Tour (mittels Regionalbahn) am rechten Niederrhein unterwegs war, unterstrich noch einmal die große Bedeutung der Güterzugstrecke bei der Entlastung des Straßenverkehrs: "Das ist vom Volumen her eine der größten Infrastrukturaufgaben des Landes, das immerhin 300 Millionen der nötigen 900 Millionen Euro beisteure." Die Landesregierung stehe zur Vereinbarung vom Juni 2002. Er gehe davon aus, dass Bund und Bahn nicht vertragsbrüchig würden. Dafür setze er sich ein.
HEINZ INGENSIEP
26.03.2004 / NRZ-LOKALAUSGABE / OBERHAUSEN
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