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Oberhausener Bürgerinitiative kritisiert Äußerrungen Bodewigs
Oberhausener Bürgerinitiative kritisiert Äußerrungen Minister Bodewigs
Die Vertreter von Bürgerinitiativen und der betroffenen Städte konnten
Bundesverkehrsminister Bodewig persönlich eine Resolution mit Ihren Forderungen
nach Lärm- und Sicherheitsschutz sowie nach Bau eines dritten Gleises für
die Eisenbahnstrecke Holland-Oberhausen überreichen.
Bei dieser Begegnung versprach der Bundesverkehrsminister die Interessen der
Anwohner der Betuwe-Linie ernst zunehmen.
Einige Aussagen Bodewigs geben der Oberhausener Bürgerinitiative "Betuwe
so nicht" doch Grund zur Kritik : Wie der Sprecher der Initiative Manfred
Flore mitteilt, versprach Bodewig zwar ein faires Verfahren, aber auf Lärmschutz
konkret angesprochen stellte der Minister fest, dass die erforderlichen Kriterien
für Lärmschutzmaßnahmen zur Zeit auf der Bahnstrecke nach Holland
noch nicht erreicht sind. Nur auf der Basis von Prognosen, so der Minister,
geben wir kein Geld aus.
Hier wird deutlich, so BI-Sprecher Flore, dass das Bundesverkehrsministerium
immer noch von den Zugzahlenberechnungen der Bahn AG ausgeht, und die von Holländischer
Seite angekündigten viel größeren Zugmengen ab 2005 ignoriert.
Die Berechnungen von zwei unabhängigen Instituten zur zukünftigen
Belastung
der Eisenbahnstrecke von Holland nach Oberhausen werden vom Minister ignoriert
und als vage Prognosen abgetan.
Manfred Flore: Es kann doch nicht angehen, dass erst wenn 2005 die Güterzüge
von der in Holland neu errichteten Strecke in Oberhausen ankommen gehandelt
wird.
Die Anwohner, aber auch die Nutzer der Bahn haben ein Anrecht auf langfristige,
vernünftige Planung.
Es wird nun endlich Zeit, dass die Bahn AG ihre Schularbeiten macht und mit
den Holländern abgestimmte, realistische Zahlen über die künftige
Streckenbelastung vorlegt. Nur dann besteht eine Chance, dass seitens der Bundesregierung
Gelder für Schall- und Sicherheizschutz bereitgestellt werden.
Da in der Oberhausener Initiative Bürger aus allen politischen Lagern aktiv sind und der Rat der Stadt Oberhausen mit Stimmen aller Parteien eine Resolution für Schall und Sicherheizschutz verabschiedet hat, hofft die Bürgerinitiative, dass auch in Zukunft kein Parteienstreit die weitere Diskussion bestimmt, sondern das es bald zu realistischen Sachendscheidungen kommt.
Quelle : Oberhausener Wochenanzeiger, 27.06.2001
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