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Betuwe-Gegner nicht zufrieden
Wenn es um die Betuwe-Linie zwischen Oberhausen und Emmerich geht, dann werden
die Bürgerinitiativen hellhörig. Gestern gewährte die Bahn einen
Blick in die Baustelle des Eisenbahnknoten- und Veteilerpunktes am Gewerbegebiet
Zum Eisenhammer.
Eingefunden hatten sich Initiativenmitglieder aus Emmerich, Dinslaken, Voerde
und Oberhausen. Rein informativ war Oberhausens Planungsdezernent Peter Klunk
mit von der Partie. Der BI-Sprecher und SPD-Stadtverordnete Manfred Flore sowie
Voerdes Bürgermeister Dr. Heinz-Ulrich Krüger an der Spitze ließen
sich vom Pressesprecher der Bahn in NRW, Manfred Pietschmann, über den
Stand der Dinge aufklären. Zurzeit werde der wohl größte Güterknotenpunkt
Oberhausens in Lirich so um- und ausgebaut, damit man hier die Güterzüge
von den Personenzügen durch zwei separate, ca. 80 - 90 m lange Tunnel in
beiden Fahrtrichtungen trennen kann. In Oberhausen-West würden die Güterzüge
in westlicher und östlicher Richtung dann strahlenförmig auseinandergehen.
Die Baustelle ist momentan die teuerste. 80 Mio DM seien, 70 Mio DM werden im
Moment und 240 Mio DM werden dann noch für den riesigen Knotenpunkt verbaut
sein.
Die Bahn richte die Betuwe-Hochgeschwindigkeitsstrecke auf 200 km/h aus. Nach dem Bundesverkehrsentwicklungsplan ist kein dritter Gleis mit Lärmschutz, wie gefordert, vorgesehen. Wenn, dann muss das die Politik entscheiden. Pietschmann wusste, dass die 100 Züge pro Tag in jede Richtung etwa 140 - 160 km/h fahren werden. Die Holländer hätten sich auch dafür entschieden.
Was die BI-Mitglieder hörten und sahen, stellte sie nicht zufrieden, sie wollen ihre Forderungen durchgesetzt wissen. Oberbürgermeister Drescher konnte mit Peter Klunk beim Bundesverkehrsminister Bodewig Sensibilität erreichen. Er kündigte an, handeln zu wollen. hesto.
WAZ vom 28. 09. 2001
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